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Frohe Weihnachten und eine Leseprobe aus unserer brandneuen Pusteblume!

Ein besonderes Jahr geht dem Ende entgegen! Wir wünschen allen frohe Feiertage und einen guten Übergang in das Jahr 2021, in dem es dann hoffentlich alsbald wieder viele persönliche Begegnungen geben wird.

Ein herzliches DANKE an alle Pflegeeltern, Eltern, Fachkräfte, an alle großen und kleinen Menschen, die uns in diesem Jahr begleitet und unterstützt haben! 

Was natürlich an dieser Stelle nicht fehlen darf, ist der wohl häufigste Wunsch in diesem Jahr:

Bleibt gesund!

Fürs Löwenzahn-Team grüßt ganz herzlich 

Nicole

Und hier findet ihr die versprochene Leseprobe aus der aktuellen Pusteblume.

Seit Tagen überlege ich, was ich in meinem Artikel alles unterbringen will, nach einem so denk- und merkwürdigen Jahr. Quasi ein vorgezogener Jahresrückblick, doch worauf den Fokus legen?

Ich fang einfach mal an…

Der Beginn des Jahres war fast wie immer: Selbstsorge-Wochenende im Karneol mit lauter glücklichen Frauen, vielen Ideen, Verwöhnung, Kreativität, dann ein lebendiger Familientag Anfang März – die letzte große Aktion für eine lange Zeit, aber davon wussten wir noch nichts. Die ersten Einschränkungen kamen, mit Homeoffice, Homeschooling, Homekindergarten…kulinarische und kulturelle Angebote gingen gegen Null, Einkaufen wurde zum Event (Finde das Klopapier! Wer hat die meisten Nudeln?).

Auch bei Löwenzahn bedeutete dies ein Umdenken: Persönliche Begegnungen wurden heruntergefahren, Videokonferenzen und das Telefon bekamen eine immense Bedeutung. Sowohl den Pflegeeltern wurde einiges abverlangt, als auch den Mitarbeitenden, die die eigene Familie und die persönlichen Arbeitsbezüge austarieren, den Eltern und den Kindern gegenüber gerecht werden mussten. Erste Veranstaltungen wurden abgesagt – das ist seit knapp 30 Jahren noch nicht vorgekommen. Keine Ostercamps, kein Auszeit-Wochenende für Pflegeväter, keine (Gruppen-) Ausflüge, die Phantasieland-Tour gestrichen, Gruppenaktivitäten usw. sind in diesem Jahr an einer Hand abzuzählen, glaube ich.

Und doch sind wir miteinander im Kontakt geblieben: Durch Telefonate, Mails, Videos – Kommunikation hat sich eindeutig verändert, aber ich finde wirklich viele Highlights in dem, was wir gemeinsam entwickelt haben. Die wenigen persönlichen Begegnungen ab den Lockerungen im Sommer waren von besonderer Qualität: Wir waren weiter aufmerksam im Umgang miteinander und haben es doch sehr genossen, im leibhaftigen persönlichen Kontakt miteinander zu stehen. Sommerurlaube bekamen eine andere Qualität und bis in den Herbst hinein zogen sich kleine Lichtblicke.

Unser neuer roter Bus mit 7+1 Sitzplätzen wird uns sicher in Zeiten, in denen wieder mehr Aktionen möglich sein werden, gute Dienste leisten. Eigentlich wollten wir ihn leasen und nicht kaufen, aber nachdem die Leasing-Bank sich so unglaublich gesperrt hat und unser Vorstand viermal Unterlagen nachreichen sollte, haben wir ihn einfach direkt bar bezahlt. Über eine Aktion des städtischen Energieversorgers EVO sind wir für einen bezuschussten E-Smart vorgeschlagen worden. Hier scheint der Leasingantrag positiv zu laufen, so dass wir im Frühjahr mit einem kleinen E-Smart innerstädtische Besorgungen erledigen können. Darüber freuen wir uns!

Unser #stayhome-Wochenende war ein besonderes Highlight, dazu an anderer Stelle aber mehr. 

Wir sind sehr froh, dass das örtliche Gesundheitsamt alle unsere Anfragen zügig und sachlich beantwortet hat – auch wenn nicht jedes Mal unsere „Wunschantwort“ dabei herausgekommen ist: Klarheit ist immer gut. Danke dafür!

Eine Zeit lang konnten wir uns unter strenger Beachtung der Hygieneregeln annähernd normal treffen: Die Löwenzähnchen-Krabbelgruppe, Hausbesuche, Team- und Supervisionssitzungen, Arbeitstreffen zum Beispiel mit den Regionalteams und dem Pflegekinderdienst des Caritasverbandes fanden statt, Sitzungen der Trägerkonferenz etc. waren wieder möglich. Schnell war klar, dass ab der neuen Verordnungen Anfang November keine persönlichen Gruppentreffen, keine Teamsitzungen, keine Supervisionen mit knapp 20 Personen mehr möglich sind. Auch unsere gewohnten Jahresabschlussessen, Rudelsingen, Adventsbacken, Weihnachtsfeiern etc. verschieben wir auf bessere Zeiten. Die Mitgliederversammlung von Löwenzahn fand schriftlich statt, der schriftliche Jahresrückblick mit dem Bericht des Vorstands 2019 sowie die Bilanz werden in diesen Tagen verschickt – ein erheblicher Mehraufwand, aber an anderer Stelle wurden ja auch Zeiten frei.

Ganz im Verborgenen hat sich die Villa weiter gemausert. Zunächst haben wir den Seminarraum II zum 2. Spielzimmer umgebaut, da die Nutzung des Elterncafés in der Stadtmitte Oberhausen seit dem Frühjahr ausgeschlossen ist. Diese Lösung wird sehr gut angenommen, zumal der Zugang zum Garten vorhanden ist. 

Dann haben Handwerker aller Gewerke sich ordentlich am Anbau ausgelassen: Aus der ehemaligen Garage und dem „Gerümpelraum“ im Erdgeschoss ist nach und nach eine Werkstatt entstanden, die sich darauf freut, nicht nur Frank und Hermann zu beherbergen, sondern auch (Pflege-) Eltern und Kinder oder kleinere Gruppen, die etwas zu werkeln haben – die Premiere am Familientag am 07.11. musste aus bekannten Gründen ja leider ausfallen. Zur Werkstatt gehören noch ein WC, eine Dusche, eine kleine Küche – wir finden, alles ist sehr gut gelungen. Das zieht sich in der 1. Etage weiter durch: Aus dem ehemaligen Musikraum von Hermann – in ehemaligen Büros liebevoll eingerichtet – ist nun das „Wohnzimmer“ geworden: Der Aufenthaltsraum des Teams, eine Rückzugsmöglichkeit, wenn man zwischen Terminen „eine Bleibe“ sucht, sich etwas zu essen machen oder einfach nur relaxen will. Hier können die persönlichen Sachen der Mitarbeitenden liegen bleiben – anders als im Haupthaus, wo ständig Termine stattfinden und man immer den Kalender im Blick und seine Sachen über der Schulter tragen muss.

Für den Nebenraum des Wohnzimmers ist bereits ein Sideboard bestellt, um Staumöglichkeiten zu haben. Und: Hier bekommen die Löwenzahnpuppen, die so liebevoll von euch ausgestattet worden sind, einen Ort, an dem sie auf die kleinen Löwenzähne warten. Unsere Idee ist, dass die Kinder sich zusammen mit ihren Pflegeeltern, vielleicht auch ihren Eltern und der FachberaterIn „ihr“ Löwenzähnchen aussuchen dürfen. Das soll ein besonderes Ereignis sein; eine Art Initiationsritus, damit die kleinen Löwenzähne erleben: Hier bin ich willkommen. Ich freue mich sehr darauf, wenn das erste Püppchen erwählt wird und sein Zuhause findet! 

Durch aufmerksame Löwenzähne ist uns zugetragen worden, dass der „Zirkus Wolke“, gegründet von einer sehr engagierten Lehrerin an einer Schule in Gelsenkirchen, den Betrieb einstellt und etliche Einräder günstig abzugeben hat. Das war natürlich eine tolle Gelegenheit für uns: Nun warten 25 Einräder darauf, in Betrieb genommen zu werden. Vielleicht habt ihr ja auch Interesse daran, eins mitzunehmen? Eventuelle Reparaturen könnt ihr gern auch in der neuen Werkstatt vornehmen!

Als (erstmal letzte große Baumaßnahme) steht noch an, die Überdachung der Rampe zu erneuern. Hier sind vor zig Jahren Eternitplatten verbaut worden, die asbesthaltig und damit gesundheitsschädlich sind. Sie werden von einer Fachfirma entsorgt und wir bekommen ein neues Dach. Im Keller unter der Halle befanden sich Heizöltanks, 3 x 1000 l; auch diese sind von einer Fachfirma umweltgerecht entsorgt worden und an ihrer Stelle lagern nun die Einräder. Die Außenwerbung oben an der Halle soll an das neue Logo angepasst werden; hier gibt es bereits erste Vorschläge, die auch die Mauer zur Straße hin einbeziehen. Dann sind alle Gebäude einmal durchwandert – unfassbar!! Wir machen dann weiter mit kosmetischen Schönheitsbehandlungen etwa in der 1. Etage der Villa: Der „alte“ Mitarbeiterraum ist sehr verbraucht, vielleicht können wir daraus einen Jugendraum gestalten mit den Löwenzähnen, die sich am Partizipationsprojekt beteiligen? Auch der große, lange Flur könnte ein Lifting gebrauchen – vielleicht mit den gepolsterten Klappsesseln vom Starlight Express, die wir vor Jahren sehr günstig übernehmen konnten.

Fürs nächste Jahr stehen spannende Projekte an: „Partizipation als Organisationskultur“ soll mit mehreren Beteiligungsworkshops durchstarten, entsprechend werden auch jetzt schon Kinder und Jugendgruppen ins Leben gerufen. 

Die Ostercamps finden 2021 an neuen Orten statt, im Text zu den Ausschreibungen erfahrt ihr mehr über die Hintergründe. 

Manch eine Pflegemutter hat den Rucksack für Karneol schon halb fertig gepackt und freut sich auf die kleine Auszeit, in der nicht zu erzählt werden braucht, wie das Leben als Erziehungsstelle manchmal tickt: Ihr sitzt da alle in einem Boot. 

Dann haben wir vom Oberhausener Gebäudemanagement 12 Sprossenfenster geschenkt bekommen, die aus dem Bert-Brecht-Haus, das Volkshochschule und Bücherei beherbergt, aus Sanierungsgründen ausgebaut wurden. Sicher fällt uns noch etwas Gutes ein, um diese mit kleinen und großen Löwenzähnen zu gestalten. 

Wir hoffen, dass einiges von dem, was wir planen, umgesetzt werden kann…

Nun bleibt mir noch, uns allen einen guten Jahresausklang zu wünschen, mit allen Widrigkeiten. Bleibt gesund und zuversichtlich, wir werden auch wieder leichtere Zeiten bekommen.

Herzliche Grüße

Corinna

P.S. Kennt ihr das Spiel „Tabu“? Ich habe ein bestimmtes Wort nicht benutzt, obwohl es das allumfassende Thema in diesem Jahr ist…

 

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Kategorien: Allgemein